Vorgartengestaltung
Ein Trend der in den vergangenen Jahren immer häufiger, besonders bei Einfamilienhäusern und in Neubaugebieten zu beobachten ist, ist die Gestaltung des Vorgartens mit gepflasterten Flächen oder Schotter. Doch gerade mit Blick auf den Klimawandel spielt die Gestaltung der Flächen sowie der Versiegelungsgrad rund um das Haus eine immer wichtigere Rolle.
Ein bepflanzter Vorgarten mit Stauden.© Elisabeth Jödecke
Ein gepflasterter Eingangsbereich mit wenig Pflanzen.© Pixabay/13902
Seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 ist die Jahresdurchschnittstemperatur in Deutschland um 1,6 Grad (2021) gestiegen. Das klingt zunächst nicht viel, aber höhere Temperaturen bedeuten mehr Energie und Feuchtigkeit in der Erdatmosphäre. Und das wirkt sich unmittelbar auf das Wettergeschehen aus. Die Häufigkeit und Intensität von extremen Wetterereignissen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen nehmen zu. Laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen war das Jahr 2023 sogar das wärmste und nasseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnung.
Die offene Gestaltung des Vorgartens und weiterer unbebauter Flächen auf dem Grundstück können einen Beitrag dazu leisten, Extremwetterereignisse abzumildern:
- Indem die Pflanzen Schatten spenden und Wasser verdunsten, kühlen sie die Temperatur der näheren Umgebung ab. So können größere Sträucher und Bäume das Aufheizen der Außenwände verringern, vor allem wenn es sich um dunklere Materialien handelt. Die Kaltluftentstehung auf mikroklimatischer Ebene sorgt für eine Abkühlung der näheren Umgebung und damit für ein spürbar angenehmeres Mikroklima am Haus.
- Weiterhin können unversiegelte und bepflanzte Flächen Regenwasser aufnehmen und langsam versickern. Dadurch wird zum einen der Anstieg des Grundwasserspiegels gefördert und zum anderen während der Regenereignisse der Oberflächenabfluss verringert und damit die Kanalisation entlastet.
Beispiele für Schottergärten
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