Stadt Höxter

Im Rahmen dieser Maßnahme werden die Außenanlagen des König-Wilhelm-Gymnasiums, der Sekundar- und der Realschule miteinander verbunden und umgestaltet. Hierdurch werden neue Aufenthaltsbereiche entstehen, welche einerseits Raum für Bewegung und andererseits einen attraktiven Lernort im Freien als Alterative zum Klassenzimmer schaffen.

Die Erneuerung der Außenanlagen betrifft das gesamte Schulgelände wobei die zentrale Zuwegung von der Straße „Im Flor“ und die markante Böschung zwischen Sekundarschule und Gymnasium einen Schwerpunkt darstellen.

Der Bach „Schelpe“ entspringt südöstlich von Hohehaus in Marienmünster, fließt durch die Ortschaft Brenkhausen, die Stadt Höxter sowie (teilweise unterirdisch) das Klostergelände von Corvey und mündet schließlich nahe diesem in die Weser. Im Rahmen des Projektes soll der Grünzug in dem Abschnitt zwischen der Klosteranlage Corvey und der Ortschaft Brenkhausen in wesentlichen Teilen aufgewertet werden. Durch eine Umgestaltung des Grünzugs und neue Ausstattungselemente wird die Attraktivität als Grün- und Erholungsraum gesteigert. Parallel zu diesem Projekt soll im Rahmen eines weiteren Projektes der an der Schelpe entlang führende sog. „Schelpe-Radweg“ ausgebaut werden. Hierdurch soll seine Bedeutung als direkte Wegverbindung zwischen Höxter Stadtkern und Brenkhausen gestärkt werden.

Die Brachfläche an der Straße „Grüne Mühle“ verwandelt sich in einen spannenden Naturerlebnisspielraum. Hier werden naturnahe und naturverträgliche Spielelemente sowie das Ufer des Schelpe-Bachlaufs insbesondere Kinder dazu einladen, die Natur mit ihrer biologischen Vielfalt und ihren Spielmöglichkeiten selbstständig zu erleben und vielschichtige Naturerfahrungen zu sammeln.

Weiterhin wird auch für Jugendliche, Erwachsene und Senioren durch das Schaffen verschiedener Aufenthaltsmöglichkeiten ein attraktiver Freiraum entstehen.

In der Altstadt von Höxter zwischen den Straßen Neue Straße, Papenstraße, Wegetalstraße und Stummrigestraße wird der innere Quartiersbereich neu gestaltet. Sowohl in der Vorbereitung als auch an der Umsetzung sind die Anlieger des Quartiers aktiv beteiligt. Geplant ist das Anlegen eines Gemeinschaftsgartens, sowie neuer attraktiver Spielangebote und Aufenthaltsmöglichkeiten.

Langfristig soll sich der Nachbarschaftsgarten zu einem neuen ansprechenden Aufenthalts- und Kommunikationspunkt für Menschen aller Altersklassen entwickeln.

Bei der Umgestaltung des Klostergartens des Koptisch-Orthodoxen Klosters in Brenkhausen steht hauptsächlich die Bedeutung des Klostergartens als Ort der Selbstversorgung und der Begegnung im Vordergrund. So wird bspw. ein Gemüsegarten mit dem Fokus auf in Deutschland weniger verbreiteten Gemüsearten angelegt. Weiterhin wird der Klostergarten als „Außenstelle“ des Botanischen Gartens der Hochschule OWL den Gehölz- und Nutzpflanzenbestand der Hochschule ergänzen. 

Weiterhin ist östlich des Gebäudes eine Sitzgruppe geplant, die zum Ausruhen und Verweilen einlädt. Von dort aus kann der Garten bald auch über einen Wandelgang, welcher entlang der östlichen Mauer führt, erschlossen werden.

Das oberste Ziel bei der von der Technischen Hochschule OWL getragenen Umgestaltung des Botanischen Gartens ist es, seinen Zugang für die Öffentlichkeit der Stadt Höxter zu erleichtern. Hierfür sollen die Öffnungszeiten des Gartens in Zukunft erweitert und die Eingänge neu gestaltet werden.

Darüber hinaus wird ein neuer Eingangsbereich geschaffen. Außerdem soll das Bildungsangebot für Kinder und Jugendliche ausgebaut werden, bspw. durch das Thematisieren folgender Schwerpunkte: Biologische Vielfalt, Begrünung privater und öffentlicher Grünflächen, Bauwerksbegrünung und Integratives Gärtnern mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersstufen.

Weiterhin soll die Außenwahrnehmung durch das Anlegen von Gärten mit für die Besucher interessanten Themen, wie bspw. „Küchenkräuter“, „nachhaltige und pflegearme Mischpflanzungen für halbschattige und schattige Bereiche“ und „Bienenfreundliche Pflanzen“ verbessert werden. Hierfür soll auch die Internetpräsenz des Botanischen Gartens überarbeitet und eine kostenfreie App etabliert werden.

Am Bielenberg entsteht, getragen durch den Naturkundlichen Verein Egge-Weser, ein sog. „Grünes Klassenzimmer“. Geplant sind hier das Anlegen von Sonderstrukturen wie bspw. eines Bienenhotels oder einer Reptilienburg und Saatbetten im Grünland zur Artenanreicherung. Weiterhin ist auch das Aufstellen von Infotafeln vorgesehen.

Durch das Lernen im Freien wird das erlebnishafte Erfahren von Pflanzen- und Tierarten ermöglicht und auf diese Weise das Umweltbewusstsein gestärkt. LehrerInnen und ErzieherInnen können das Grüne Klassenzimmer als außerschulischen Lernort mit dem Schwerpunktthema Umweltbildung nutzen um dort ihre Lerninhalte, zum Beispiel zu den Themen Artenreichtum und ökologische Zusammenhänge, anschaulich und unter der Berücksichtigung aller Sinnesorgane zu vermitteln.

Weiterhin können hierdurch auch Kenntnisse über die Anwendung von verschiedenen Beobachtungs- und Untersuchungsmethoden erlangt werden.